Montag der elften Woche im Kirchenjahr

Mt 5,38-42: Ich sage euch: Widersetzt euch nicht den Bösen.

Die Seite, die wir gerade gelesen haben, ist eine der am schwersten zu akzeptierenden. Gerade angesichts des Kriege in der Ukraine ist diese Frage nach Verteidigung mit Waffen gegenüber der absoluten der Gewaltlosigkeit wieder ganz akut geworden. In diesem Fall spricht die christliche Lehre von einer Pflicht zur Verteidigung. Es steht die eigene Option der Gewaltlosigkeit gegenüber der Verantwortung für das Wohl von vielen.

Gewalt kann immer nur die letzte Option sein, aber sie ist eine Option, wenn das Wohl und Leben von anderen auf dem Spiel steht. Diese Thematik ist schon lange nicht mehr so kontrovers diskutiert worden. Aber trotzdem behält die Logik Jesu ihr Recht: Gewalt ist niemals die Lösung, sie ist allenfalls ein Mittel, noch mehr Gewalt unter Kontrolle zu halten.

Für das persönliche Leben aber sind es Aussagen wie diese, die dem Salz die Würze geben, und Jesus selbst hat durch sein Leben und seinen Tod gezeigt, dass es möglich ist, sie in die Praxis umzusetzen. Die Überwindung der Logik des Gesetzes der Vergeltung, das der sinnlosen Gewalt irgendwie Einhalt gebietet, ist etwas, das uns Gott ähnlich macht.

Wir dürfen niemals aufhören, an die Macht der Gewaltlosigkeit zu glauben und für den Frieden zu beten.

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