Da ist die Gestalt des Stephanus, des Mannes, der Weihnachten erlebt und ernst genommen hatte. Und sie zeigt, was aus einem Menschen wird, der das Weihnachtsgeheimnis wirklich zum Grundgeheimnis seines Lebens macht. ‚In jenen Tagen wirkte Stephanus voll Gnade und Kraft große Wunder und Zeichen unter dem Volke‘ (Apg 6,8). Voll Gnade und Kraft. Das erste, was gesagt wird. Der Mann, der über sich selbst hinausgewachsen ist, der Mensch, der alle menschlichen Grenzen hinter sich lässt, der übermenschliche Möglichkeiten zur Verfügung hat, weil er die Botschaft von der Vergöttlichung des Menschen ernst genommen hat: dass die göttliche Kraft und die göttliche Wirklichkeit zur Verfügung steht und in uns am Wachsen und Werden ist, und dass deswegen der Raum, der über dem gläubigen Menschen, dem Christen, steht, mehr ist als der nur menschliche Raum.
Alfred Delp