Im Sonntagsevangelium beschwert einer der Jünger sich bei Jesus, weil sie unterwegs einen Mann getroffen haben, der Dämonen austreibt, was einige Aufmerksamkeit erregt.
Die Jünger versuchen, ihn daran zu hindern, da er Jeus offensichtlich nicht nachfolgt, denn er gehört nicht zu ihrer Gruppe. Jesus aber widerspricht ihnen: Lasst ihn, wer nicht gegen uns ist, ist für uns.
Die Jünger folgen Jesus nach und glauben an ihn. Diese Nachfolge wäre jedoch sinnlos, wenn sie ihm nur hinterherrennen würden. Irgendwann müssen sie Taten folgen lassen. Auf der anderen Seite steht der Mensch, der im Namen Jesu Dämonen austreibt. Dies würde er sicherlich nicht tun, wenn er nicht von Jesus und seiner Botschaft gehört hätte – warum sollte er sich sonst auf ihn berufen?
Glaube und Taten gehören untrennbar zusammen. Darum können wir uns auch über die guten Taten von Menschen freuen, die vielleicht nicht jeden Sonntag in die Kirche gehen. Denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns! Umso mehr muss sich aber jeder und jede Einzelne von uns vor bösen Taten in Acht nehmen. Wie auch die Jünger müssen wir uns bei unseren Taten immer die Frage stellen: Diene ich wirklich dem Reich Gottes, oder meinem eigenen Prestige?