Mt 8,18-22: Folge mir nach.
Um mit dem Herrn Jesus ans andere Ufer zu gelangen, müssen wir den Mut haben, vor der Vision eines Glaubens zu fliehen, der zu einem Nest, einer Zuflucht, einer Flucht vor der gewalttätigen Welt wird, die uns in Schwierigkeiten bringt. Allzu oft werden unsere Kirchengemeinden, anstatt zu einem Hafen zu werden, der vielen Menschen in Schwierigkeiten Zuflucht bietet, zu kleinen selbstbezogenen Ghettos, undurchlässig für die reale Welt, in sich gekehrt, unfähig, Zeugen von etwas zu sein.
Um Jünger zu werden, fordert uns der Herr auf, die Sippe, die familiäre Rhetorik, die Gruppe zu verlassen, in der man sich wohlfühlt, die aber Gefahr läuft, zu einem großen Friedhof zu werden, ohne Ideen, ohne Erschütterungen. Jesus braucht Menschen, die wie er nirgendwo unterkommen können, die es wagen, über sich hinauszuwachsen, über Sympathien und Verwandtschaft hinauszuwachsen, über die Logik, sich in der Gruppe der Gleichaltrigen wohlzufühlen, um durch die Erfahrung der Kirche eine hohe und andere Art des Menschseins aufzubauen. Und die Bitte des Herrn bringt unsere Vorstellung von einem sozialen Christentum in ernste Schwierigkeiten, das sich an den Wind anpasst, der gerade weht, das unser Gewissen nicht zu sehr erschüttert, das unsere kleinen Gewissheiten bestätigt.