28. Dezember – Fest der unschuldigen Kinder

Mt 2,13-18: Herodes ließ alle Kinder in Bethlehem töten.

„Zu Betlehem geboren ist uns ein Kindelein“: Ein Grund noch immer zum Freuen, und doch wird heute die weihnachtliche Festfreude schon zum zweiten Mal von einem Märtyrerfest unterbrochen. Die unschuldigen Kinder, die König Herodes in Betlehem töten lässt, gehören wie Stephanus zu den frühesten Zeugen dafür, dass die Nähe zu Jesus Christus auch mit Gefahr für Leib und Leben verbunden ist.

Weil ein König Angst hat, seine Macht zu verlieren, müssen Unschuldige sterben. Auch wenn nur das Matthäus Evangelium davon berichtet, ist es dem Herodes zuzutrauen, der historisch gesehen, selbst seine eigene Familie ermorden ließ, um keine Konkurrenten um den Thron neben sich zu haben. Diktatoren wie Herodes gibt es auch heute, die für IHRE Kriege um Macht und Reichtum bereit sind, andere als Kanonenfutter zu opfern.

Aber – während „Unschuldige Kinder“ ermordet werden, hat EINES überlebt. So steht eigentlich auch in diesem Fest der Sohn Gottes im Mittelpunkt, der in eine Welt hineingeboren wurde, die ihn nicht erkannte. „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf“ (Joh 1,10–11). Dieses Nicht-erkennen-Können“ und –Wollen führte hin zu Ablehnung und Verfolgung und erfuhr 33 Jahre später am Kreuz seinen absoluten Höhepunkt.

Doch bei aller Gefahr, die dem Kind im Ansinnen des Herodes droht, überlässt es Gott nicht seinem Schicksal. Mit Hilfe von Menschen – hier durch den Pflegevater Josef – greift er entscheidend ein und schützt das Kind so vor dem sicheren Tod.

Josef, der Hörende. Ein Mensch, dessen Herz ganz auf Gott ausgerichtet ist, ist in der Lage, die Stimme Gottes zu vernehmen und anzunehmen. „Steh auf“. Bestimmt und klar spricht ihn der Engel im Traum an. Und Josef hört, er horcht und ge-horcht. Ein entscheidendes lebensrettendes Horchen und Gehorchen.

Please follow and like us:
error
fb-share-icon