Mt 21,33-43.45: Das ist der Erbe. Kommt, lasst ihn uns töten!
Jesus erkennt, dass er in seiner Mission versagt hat. Judäa ist nicht Galiläa, und die applaudierende Menge, die er im Norden versammelt hatte, ist nun verschwunden. Jerusalem ist eine grimmige Stadt, die an alles gewöhnt ist und sich nicht so leicht von einem Propheten aus einem fernen Land beeindrucken lässt.
Seine Worte, seine Wunder, sein Mitgefühl haben es nicht vermocht, die Härte des Herzens derer zu brechen, die meinen, sie hätten die Kontrolle, die Kontrolle über Gott. Und im Gleichnis von den mörderischen Winzern, das die traurige Seite des Propheten Jesaja neu interpretiert, wird die Klage Gottes über seinen Weinberg, Israel, der keine Früchte trägt, zum Sinnbild für das, was kommen wird.
Aber der Zuhörer versteht nicht. Der Mensch akzeptiert nicht, dass er nur der Hüter der Schöpfung ist und nicht der Herr. Die Winzer weigern sich, die Pacht zu zahlen, sie maßen sich das Recht an, über etwas zu bestimmen, das ihnen nicht gehört.
Ja, der Sohn wird außerhalb der Stadt getötet werden. Aber der Besitzer wird nicht ein Heer schicken, um alles dem Erdboden gleichzumachen, wie es die Pharisäer ahnungslos fordern, sondern er wird bis zum Äußersten gehen und sein wahres Gesicht zeigen. Jesus hat sich entschieden: Vielleicht wird es die Winzer umstimmen, wenn er sich stellt. Vielleicht.