Schon früh wurde die Hl. Katharina in der Ostkirche und seit der Kreuzfahrerzeit auch im Westen viel verehrt. Sie gehört zu den Vierzehn Nothelfern und ist Patronin der Studentinnen und der Philosophen, der Prediger und der Müller. Das alles hängt mit der Legende von ihrem Martyrium zusammen. In der Verfolgung des Maxentius soll Katharina dem Kaiser wegen seiner Grausamkeit Vorwürfe gemacht haben. Der Kaiser bot fünfzig Philosophen gegen sie auf, die aber alle nichts ausrichteten und dafür verbrannt wurden. Katharina wurde gerädert und, als das Rad zerbrach, enthauptet. Ihr Leib soll im Katharinenkloster auf dem Sinai bestattet sein.
Lk 20,27-40: Gott ist nicht bei den Toten, sondern bei den Lebenden.
Der Gott Jesu ist ein Gott der Lebenden, nicht der Toten, der Gott, der das Leben liebt und das Leben in denen erweckt, die ihn lieben und ihm folgen. Wenn Gott sich im brennenden Dornbusch als der Gott der Patriarchen präsentiert, so argumentiert Jesus, bedeutet das, dass er sie vor sich hat, dass sie da sind, dass sie leben. Er ist also der Gott der Lebenden, und alle leben in ihm, nicht nur im kleinen Raum des irdischen Lebens, sondern weit darüber hinaus.
Unser Gott ist ein Gott der Lebenden, nicht der Toten. Das sollte man denen erklären, die nur zu Beerdigungen in die Kirche gehen – und das sind in unseren Ländern immer noch viele -. Oder den jungen Menschen, die, wie auch einige halsstarrige und müde Christen, glauben, der Glaube sei etwas für die über 80-Jährigen.
Wir haben es mit einem lebendigen Gott zu tun, der handelt, der eingreift, der in die Geschichte eingreift (auch in unsere kleine Geschichte), um sie zur Fülle zu führen. Und wir leben in ihm. Das Leben, das wir in unseren Herzen tragen, der Wunsch nach Glück und Güte, die Sehnsucht nach Fülle sind sein Geschenk. Lasst uns lebendig leben!
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