Alles begann mit einer kleinen Gruppe von Missionaren. Sie zeichneten sich durch ihr Engagement für den Aufbau der Ortskirche und für die ganzheitliche Entwicklung der Bevölkerung aus. Dieses Jahr feiern die Comboni-Missionare den 100. Jahrestag ihrer Präsenz in Südafrika.
Nach einer internen Spaltung innerhalb der damals neu gegründeten Kongregation der Comboni-Missionare verließ eine Gruppe von vierzehn deutschsprachigen Missionaren, Priestern und Brüdern, im Dezember 1923 den Sudan. Sie kamen vor genau hundert Jahren, am 11. Februar 1924, in Südafrika an. Der Heilige Stuhl übertrug ihnen das Vikariat Lydenburg, ein Gebiet, in dem es nur wenige Katholiken gab, ein paar hundert Goldgräber, die aus Europa kamen.
Ihre erste Missionsstation hieß Maria Trost, in Lydenburg, Mpumalanga. Sie kauften eine Farm, da dies zu dieser Zeit die einzige Möglichkeit war, sich als weiße Missionare in Südafrika niederzulassen. Das Gebiet, das heute die Diözese Witbank umfasst, wurde ihnen als Evangelisierungsgebiet anvertraut. Mit großem Einsatz bauten sie Strukturen, Schulen, Krankenhäuser und Kapellen, gründeten Gemeinden und mehr als zwanzig Pfarreien in der Diözese. Im Laufe der Jahre wurden diese an örtliche Geistliche oder andere Kongregationen zur Verwaltung übergeben. Derzeit sind die Comboni-Missionare noch in den Pfarreien Lydenburg, Waterval (Bushbuckridge) und Acornhoek in der Diözese Witbank tätig. Darüber hinaus wurden ihnen in den vergangenen Jahrzehnten Pfarreien in den Diözesen Pretoria, Johannesburg, Kokstad (nicht mehr vorhanden) und Durban anvertraut.
Diese historischen Entwicklungen sind in dem Buch „Walking with God’s people“ festgehalten, das auf der Arbeit des verstorbenen Comboni-Missionars Pater Konrad Nefzger basiert: „Die Comboni-Missionare in Südafrika (1924-1994)“ und das anlässlich der Hundertjahrfeier neu aufgelegt und veröffentlicht wurde.
Hier geht’s zu den Fotos und Kurzbiographien der ersten vierzehn Comboni-Missionare in Südafrika.