Comboni-Missionare übergeben Reliquie des seligen Pater Giuseppe Ambrosoli

Comboni-Missionare übergeben Reliquie des seligen Pater Giuseppe Ambrosoli

Der 22. November 2024 war ein denkwürdiger Tag für die Comboni-Missionare der Gemeinschaft Ellwangen, für die Deutschsprachige Provinz (DSP) und für die ganze Kongregation. Eine Gruppe von vier Mitbrüdern der Gemeinschaft fuhr zum Militärlager in Heuberg bei Stetten am kalten Markt, um eine Reliquie des seligen Giuseppe Ambrosoli für die Kapelle der Kaserne zu überbringen.

Pater Markus Körber hatte alle Einzelheiten dieses Ereignisses vorbereitet; er war am Vortag mit der Reliquie und einem Gemälde mit dem Seligsprechungsmotiv nach Stetten am kalten Markt gefahren. Drei weitere Mitbrüder – Bruder Hans Eigner, Pater Deogratias Nguonzi und Pater Michael Zeitz – folgten ihm am nächsten Tag. Begleitet von einem einheimischen Ehepaar betraten sie nach einer Dokumentenprüfung gemeinsam die Kaserne. Zur Überraschung aller erwartete eine Gruppe von etwa hundert Gläubigen, die meisten von ihnen in Militäruniform, zusammen mit Militärseelsorger Pater Stefan Havlik OT die Reliquie des seligen Missionars.

Der Kaplan begrüßte alle Teilnehmer sehr herzlich zum Gottesdienst. Die Kapelle war voll besetzt, vor allem mit jungen Soldaten. Auch einige Vertreter der örtlichen Gemeinde waren anwesend. Der Pfarrer, der Hauptzelebrant, sprach in seiner Predigt über die Bedeutung des Seligen und die Übergabe der Reliquie. Es gelang ihm, eine Verbindung zwischen der heutigen Situation in der Kaserne und der Zeit des Seligen herzustellen, der von Mai bis Dezember 1944 auf dem Heuberg stationiert war: Giuseppe Ambrosoli war als Medizinstudent als Sanitäter tätig. Außerdem hatte er einigen Soldaten seine Absicht anvertraut, Priester, Arzt und Missionar zu werden.

Nach der Predigt überreichte Pater Deogratias Nguonzi, ein ugandischer Comboni-Missionar, der in der Deutschsprachigen Provinz tätig ist und an diesem Tag sein zehnjähriges Priesterjubiläum feierte, dem Militärkaplan die Knochenreliquie des seligen Ambrosoli. Pater Stefan nahm sie entgegen und legte sie in eine kleine Metallbox, die auf dem Altar aufgestellt werden wird.

Nach der Messe waren alle Anwesenden zur Begegnung eingeladen: es war ein gutes Miteinander; einige näherten sich der Reliquie auf dem Altar und dem großen Bild des Seligen und ließen sich über sein Leben und Wirken informieren. Bereichert und beeindruckt von dieser außergewöhnlichen Erfahrung kehrten die vier Brüder in die Gemeinschaft von Ellwangen zurück, die das Ereignis mit einer Novene zum seligen Giuseppe Ambrosoli begleitet hatte.

P. Michael Zeitz, mccj

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