Lk 1,57-66: Die Geburt Johannes‘ des Täufers
Er gehorcht, Zacharias. Der Zeitpunkt war gekommen. Er hatte gezögert, vor dem Engel. Und der Engel war ziemlich verärgert über diese Verzögerung der Antwort. Aber jetzt hatte er die Lektion verstanden.
Er ist ein Niemand. Auch wenn er zur priesterlichen Klasse gehört. Auch wenn er wegen seiner Hingabe und seines Eifers geachtet wird.
Er ist ein Niemand. Am allerwenigsten ein Mann, der die Regeln bestimmt. Oder der sich stolz in den Zügen seines Sohnes widerspiegelt. Der seinen Namen durch die Jahrhunderte weiterleben lässt.
Er ist nur jemand, der verstummt ist. Und nun, als Elisabeth ihn zum Gehorsam gegenüber Gott zurückruft, nimmt er an.
Das verdreht die Regeln, sicher. Wo hat man je ein Kind gesehen, das nicht den Namen eines (männlichen) Familienmitglieds trägt? Aber Zacharias, obwohl alt, wenn auch langsam, weiß es jetzt, versteht es jetzt. Was bedeutet die Abstammung? Welche Rolle spielt die Ehre? Hier geht es um das Heil.
Endlich kapituliert er. Er fügt sich. Und seine Zunge löst sich, jetzt wird seine Stimme wieder gehört.
Nur wenn unser Leben in Gott zu finden ist, hat es einen Sinn. Nur wenn wir es mit dem wohlwollenden göttlichen Willen in Einklang bringen, können wir neue Worte sprechen.
Gut, Zacharias, du hast es endlich gewagt. Lehrt uns, es zu wagen, jetzt, wo der Messias kommt.
Bild: Lautsprecher Mann Junge – Kostenlose Vektorgrafik auf Pixabay – Pixabay
Kostenlose Nutzung unter der Pixabay-Inhaltslizenz