Wir stellen vor: Die Provinz Uganda

Wir stellen vor: Die Provinz Uganda

Die ugandische Provinz der Comboni-Missionare besteht aus 21 Gemeinschaften in zehn Diözesen: Kyamuhunga, Rushere (Erzdiözese Mbarara), Mbuya, Provinzhaus Mbuya, Noviziat Namugongo (Erzdiözese Kampala), Postulat Jinja (Diözese Jinja), Kasaala (Diözese Kasana-Luweero), Layibi, Brüder-Postulat Layibi, Kalongo, Lacor (Erzdiözese Gulu), Ombaci (Diözese Arua), Angal (Diözese Nebbi), Ngetta, Iceme, Alenga (Diözese Lira), Kanawat (Diözese Kotido), Matany, Kangole, Moroto, Namalu (Diözese Moroto).

Zurzeit gehören 93 Mitbrüder aus zwölf Nationen mit einem Durchschnittsalter von 53 Jahren zur Provinz Uganda. Die pastorale Arbeit in den Pfarreien bleibt das sichtbarste Gesicht unserer Präsenz. Wir arbeiten sehr gut mit der Ortskirche zusammen. Mit einem gewissen Stolz können wir sagen, dass die Comboni-Missionare die „Gründer der Kirche“ genannt werden, denn man findet viele „combonianische Spuren“ in mehreren Teilen des Landes. Unsere „Mitbrüder im Himmel“, der Selige P. Giuseppe Ambrosoli und Gottes Diener P. Sartori Bernardo, sind uns eine große Inspiration.

Politische Lage

Innerhalb der Grenzen Ugandas scheint Ruhe zu herrschen, aber die Entwicklung in einigen Nachbarländern gibt Anlass zur Sorge, da der Zustrom von Flüchtlingen zunimmt. Einige südsudanesische Flüchtlinge kehren allmählich in ihre Heimat zurück.

Sozialökonomische Lage

Verschiedene soziale Herausforderungen verdienen besondere Aufmerksamkeit. Es gibt eine wachsende Kluft zwischen den wenigen Reichen und den vielen Armen. Die Arbeitslosigkeit besonders bei jungen Menschen ist sehr hoch. Aus diesem Grund sind viele junge Menschen auf der Flucht in die arabischen Länder, um Arbeit zu suchen.

Die kirchliche Situation

Die Teilnahme an der Synode zum Thema Synodalität weckte bei den Laien mehr Interesse. Im Jubiläumsjahr 2025 unter dem Thema „Pilger der Hoffnung“ gab es ansprechende Feiern auf diözesaner, regionaler und nationaler Ebene. Die katholische ugandische Bischofskonferenz hat im März 2025 einen pastoralen Brief geschrieben, der von vielen Menschen als Stimme der Stimmlosen begrüßt wurde. Die Bischöfe haben Zeichen der Hoffnung angedeutet, nämlich die wachsende Demokratie, die sichtbare ökonomische Entwicklung und die verbesserte Schulbildung. Man erkennt aber auch eine lauernde Krise, die durch Korruption und Tribalismus verursacht werden kann.

Die Comboni-Missionare in Uganda

Die Initiative „Laudato Si Centre Comboni Uganda“ (LSSC) eröffnet eine neue Dimension der Mission. Das Zentrum wurde von uns Comboni-Missionaren im Januar 2023 in Mbuya-Kampala gegründet – im Einklang mit der Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus aus dem Jahr 2015, die eine ökologische Umkehr betont. Neben der Förderung von Innovation und Abfallwirtschaft zielt die Initiative, die sich in unseren verschiedenen Missionen ausgebreitet hat, auf die Erweiterung der Wissensbasis über die Umwelt und Förderung des Informationsaustauschs. Viele Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung wurden in Schulen und Pfarreien durchgeführt.

Durch unsere Anwesenheit im Zentrum für Gerechtigkeit und Frieden Johannes Paul II. kommen wir mit Fragen der Gerechtigkeit und des Friedens in unserer Mission in Berührung. Außerdem sind einige von uns in der Gefängnisseelsorge und in der Arbeit mit den Straßenkindern beschäftigt.

Wir haben ein sehr lebendiges Team für Missionarische Bewusstseinsbildung. Es hat sich ein Kreis der „Freunde von Comboni“ gebildet. Die Mitglieder werden immer zahlreicher und sind bereit, uns bei der Ausbildung unserer jungen Brüder zu unterstützen. Regelmäßige Spenden von unseren Freunden vor Ort verwenden wir für die Ausbildung unserer Kandidaten. Im Gegenzug bieten wir einmal im Monat eine Messe für unsere Freunde an.

Unsere Missionszeitschrift „Leadership Magazine“ ist die einzige übriggebliebene katholische Zeitschrift im ganzen Land. Mit diesem wichtigen Medium für Missionarische Bewusstseinsbildung und Berufungspastoral versuchen wir, nicht nur eine objektive Analyse der Nachrichten zu bieten, sondern auch eine Ermutigung und Einladung, missionarische Kirche zu sein. Die anhaltende Herausforderung ist die finanzielle Nachhaltigkeit dieser Zeitschrift. Wir haben versucht, Werbung zu machen, aber mit wenig Erfolg.

Wir sind mit einer großen Zahl junger Menschen gesegnet, die sich uns anschließen wollen – es sind 32 Postulanten, 16 Novizen und 19 Scholastiker. Es freut uns, dass 30 gebürtige Ugander als Missionare in anderen Provinzen arbeiten. Die gesamte Comboni-Familie in Uganda arbeitet gut zusammen. Mit den Comboni-Missionsschwestern kooperieren wir besonders in den Pfarreien, wo wir Gemeinschaften haben, die Comboni-Laienmissionare begleiten wir mit geistlicher Leitung, Ausbildung und materieller Unterstützung.

Mit Blick in die Zukunft

Wir schauen in die Zukunft, in der wir an der Nachhaltigkeit unserer Missionstätigkeit arbeiten wollen, und erwägen die Möglichkeit, die Präsenz bei den Flüchtlingen in Palorinya (Diözese Arua) zu übernehmen. Dieses Projekt hilft uns, noch konkreter unser Charisma zu leben. Es wird als ein bedeutendes „Comboni-Werk zur Förderung des Menschen“ betrachtet.

Pater Anthony Kibira, Provinzial

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