Diözese Bozen-Brixen ehrt Comboni-Missionar Bruder Erich Fischnaller

Traditionsgemäß fanden zum Abschluss der Pastoraltagung in der Brixner Cusanus-Akademie (20. u. 21.09. 2024) die diözesanen Ehrungen statt. Drei Persönlichkeiten wurden mit der Verdienstmedaille der Diözese Bozen-Brixen von Bischof Ivo Muser ausgezeichnet: Frau Rosa Tamanini Dell’Eva, Bruder Erich Fischnaller und Priester Luis Gurndin. Sie wurden für ihre Verdienste und ihren Einsatz für die Ortskirche geehrt. Tamanini ist für ihr langjähriges Engagement in der Katholischen Aktion und sozialen Einrichtungen ausgezeichnet worden, Fischnaller für seine jahrelange Missionsarbeit in Afrika, und Gurndin für sein vielseitiges Wirken als Priester, Regens und Seelsorger.

Die Ehrung von Bruder Erich Fischnallerwar mit einer Premiere verbunden. Es war das erste Mal, dass bei der Pastoraltagung jemand geehrt worden ist, der gar nicht persönlich anwesend war. „Aber Sie werden gleich sehen, dass es dieser Mann verdient, heute geehrt zu werden, obwohl er nicht da, sondern weit weg im Herzen Afrikas ist“, sagte Generalvikar Eugen Runggaldier in seiner Laudatio. Bruder Erich wurde für sein jahrezehntelanges missionarisches Wirken in Afrika geehrt. Vor 75 Jahren in Mühlbach geboren, trat er 1965 den Comboni-Missionaren bei. Nach seiner Ausbildung als Tischler (Schreiner) arbeitete er in Missionshäusern in Deutschland und Österreich. 1974 – vor genau fünfzig Jahren – begann er seinen Missionseinsatz in Südafrika und legte dort 1977 seine ewigen Gelübde ab.

Nach dreißig Jahren in Südafrika setzte Fischnaller 2004 seinen Dienst im Südsudan fort. Als die Region 2017 von Unruhen erschüttert wurde, half er unzähligen Menschen bei der Flucht nach Uganda. Dort setzt er bis heute sein Engagement für südsudanesische Flüchtlinge fort. Er förderte die Ausbildung in Landwirtschaft und Handwerk, baute Missionsstationen mit Schulen und Werkstätten und gab vielen jungen Menschen Hoffnung und Perspektive.

Bruder Erich Fischnaller wurde für seinen selbstlosen Einsatz für die Ärmsten der Armen und seinen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den von ihm betreuten Gemeinden geehrt. Seine Schwester Elisabeth nahm die Ehrung stellvertretend für ihn aus den Händen von Diözesanbischof Ivo Muser entgegen.

„Ich freue mich sehr über die Ehrung“, betonte Bruder Erich in einem Brief an den Bischof, den dieser bei der Pastoraltagung verlas. Die Arbeit in Afrika wäre aber ohne Unterstützung aus der Heimat nicht möglich gewesen. Die Ehrung sei eine Würdigung aller, die seine Arbeit in Afrika unterstützen.

Auszüge aus dem Katholischen Sonntagsblatt – Kirchenzeitung der Diözese Bozen-Brixen vom 29. September 2024 und von der website der Diözese. – Zusammenfassung: Bruder Friedbert Tremmel, mccj

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