Sr. Anita, die einzige philippinische Comboni-Missionsschwester, erzählt von einigen wichtigen Momenten ihrer Berufung.
Mein Name ist Sr. Anita C. Concepcion aus Binmaley, Pangasinan. Ich bin die einzige Comboni-Missionsschwester von den Philippinen. Ich bin überzeugt, dass Gott die Saat für den Eintritt in das Ordensleben in mein Herz gelegt hat, lange bevor ich mir dessen bewusst war. Schon in der Grundschule wurde ich von der Schönheit der Kirche und dem Gesang der Chöre angezogen. Ich trat den Children of Mary und dann der Legion of Mary in meiner Pfarrei bei.
Nachdem ich Hebamme geworden war, bewarb ich mich 1989 um eine Stelle in den Vereinigten Arabischen Emiraten, zunächst in Abu Dhabi, dann in Ras Al Khaimah. Letzteres liegt etwa 115 km von Dubai entfernt, wo sich die Gemeinschaft der Comboni-Missionsschwestern befindet. Ich war glücklich, im Ausland zu arbeiten und meiner Familie zu helfen, aber ich spürte, dass mir noch etwas in meinem Leben fehlte.
Eine Freundin, die Comboni-Schwester werden wollte, lud mich ein, sie in den Konvent der Comboni-Missionsschwestern zu begleiten. Ich kann den Frieden und die Freude nicht vergessen, die ich empfand, als ich zum ersten Mal dorthin kam. Während ich auf meine Freundin wartete, gab mir eine Schwester ein Buch über die Erfahrungen der Comboni-Schwestern im Sudan während des islamisch-fundamentalistischen Mahdi-Aufstandes. Ich war berührt von der Treue der Schwestern in dieser schwierigen Situation. Das Buch inspirierte mich auch dazu, mehr über die barmherzige Liebe Gottes zu erfahren, und ich verspürte den Wunsch, mein Leben der Mission zu widmen.
Nachdem ich meine Entscheidung getroffen hatte, gab ich meine Arbeit als Hebamme auf. Ich wurde nach Jerusalem geschickt, um mein erstes Jahr der Ordensausbildung zu absolvieren, und dann für das zweite Jahr nach Rom. Ich setzte mein Noviziat zwei Jahre lang in Brescia (Italien) fort und legte am 14. September 2003 meine erste Profess ab.
Meine erste Missionsstation war in Amman (Jordanien), es folgte Virginia (USA) und dann war ich von 2008 bis Februar 2021 in Uganda (Afrika). Dort arbeitete ich als Gesundheitslehrerin an der Matany School of Nursing and Midwifery in Karamoja. Ich hatte das Glück, sehr gutes zukünftiges Gesundheitspersonal auszubilden. In diesen Jahren bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass meine Berufung zum Ordensleben ein Geschenk ist, das mich dazu auffordert, mich mehr für die Mission zu öffnen. „Ja“ zu Gott zu sagen ist nicht immer leicht, aber mit seiner Gnade ist alles möglich. In diesem Bewusstsein schaue ich zuversichtlich in die Zukunft und glaube, dass Gott immer bei mir sein wird, besonders bei meiner neuen Aufgabe, wenn ich in den Nahen Osten zurückkehre.
Sr. Anita C. Concepcion CMS