Diözesane Weltjugendtage (WJT) werden weltweit am Sonntag vor dem ersten Advent, also am Christkönigssonntag gefeiert, der dieses Jahr auf den 21. November fällt. Für diesen Tag hat der Papst die Jugendlichen aufgerufen, aufzustehen und Zeugen Christi zu sein.
Unabhängig davon lädt der Papst in der Regel alle zwei Jahre zu einem internationalen Weltjugendtag ein, wobei der nächste WJT vom 1. bis 6. August 2023 unter dem Motto „Maria machte sich eilends auf den Weg.“ (Lk 1,39) in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon stattfinden soll.
In seiner Botschaft zum 36. WJT versprach der Papst, mit den Jugendlichen „unseren gemeinsamen geistlichen Pilgerweg fortzusetzen, der uns zum Weltjugendtag nach Lissabon führt.“ Wenn wir das neue Leben annehmen, das uns in der Taufe geschenkt wurde, gibt uns der Herr eine wichtige und lebensverändernde Mission: „Ihr sollt meine Zeugen sein“, so die Botschaft des Papstes an die jungen Menschen, die sich auf die Botschaft Christi an den Apostel Paulus bezieht: „Steh auf! Du kannst nicht einfach am Boden liegenbleiben und dich selbst bemitleiden, es wartet eine Aufgabe auf dich! Auch du kannst ein Zeuge der Werke sein, die Jesus in dir begonnen hat.“
Mit Blick auf das Thema des WJT 2021: „Steh auf! Ich erwähle dich zum Zeugen dessen, was du gesehen hast“, sagte der Papst, inspiriert von den Worten Jesu in der Apostelgeschichte: „In Jesu Namen bitte ich: Steh auf und gib Zeugnis von deiner Erfahrung als Blinder, der dem Licht begegnet ist, der die Güte und Schönheit Gottes in sich selbst, in den anderen und in der Gemeinschaft der Kirche gesehen hat, die alle Einsamkeit überwindet.“
„Steh auf und lege Zeugnis ab von der Liebe und dem Respekt, die in menschlichen Beziehungen, im Familienleben, im Dialog zwischen Eltern und Kindern, zwischen Jung und Alt möglich sind“, heißt es in der Botschaft des Papstes weiter: „Steh auf und verteidige die soziale Gerechtigkeit, die Wahrheit und Rechtschaffenheit, die Menschenrechte, die Verfolgten, die Armen und Schwachen, die, die in der Gesellschaft keine Stimme haben, die Migranten“.
Papst Franziskus würdigte die Präsenz junger Menschen in der Geschichte der Menschheit, wenn es darum geht, etwas Neues zu beginnen, indem er ihnen sagte: „Ohne euch, liebe Jugendliche, gibt es keine Chance für einen Neuanfang. Um aufzustehen, braucht die Welt eure Kraft, eure Begeisterung und eure Leidenschaft.“
„Wenn ein junger Mensch fällt, fällt in gewisser Weise auch die Menschheit. Aber es ist auch wahr, dass, wenn ein junger Mensch aufsteht, es so ist, als würde die ganze Welt wieder aufstehen. Liebe junge Menschen, welch großes Potenzial liegt in euren Händen! Welche Kraft tragt ihr in euren Herzen!“ teilt er seine Beobachtungen mit.
Er betonte auch, dass die Pandemie, die so vielen Menschen den Verlust von Angehörigen und soziale Isolation beschert hat, auch für junge Menschen ein Rückschlag war, „die ihr von Natur aus weltoffen seid, zur Schule, zur Universität, zur Arbeit“.
„Ihr fandet euch in schwierigen Situationen wieder, die ihr nicht gewohnt wart zu bewältigen. Diejenigen, die weniger vorbereitet waren und denen es an Unterstützung fehlte, fühlten sich orientierungslos. In vielen Fällen traten familiäre Probleme auf, aber auch Arbeitslosigkeit, Depressionen, Einsamkeit und Abhängigkeiten. Ganz zu schweigen von aufgestautem Druck, Spannungen, Wutausbrüchen und vermehrter Gewalt“, sagte er.
Und er fügte hinzu: „Aber Gott sei Dank ist das nur die eine Seite der Medaille. Die Prüfung hat uns zwar unsere Schwächen vor Augen geführt, hat aber auch unsere Tugenden zum Vorschein gebracht, darunter unsere Veranlagung zur Solidarität. Überall auf der Welt haben wir viele Menschen gesehen, darunter auch viele junge Menschen, die für das Leben kämpfen, Hoffnung säen, für Freiheit und Gerechtigkeit eintreten, Friedensstifter und Brückenbauer sind“.
Die Botschaft des Papstes zum 36. WJT im Wortlaut.
Comboni Missionaries‘ Team
