Joh 19,31-37: Einer der Soldaten schlug ihn in die Seite, und sofort floss Blut und Wasser heraus.
Heiligstes Herz Jesu
Die Verehrung des Heiligsten Herzens geht nicht erst auf das 17. Jahrhundert zurück: Schon in den Psalmen des Alten Testaments ist davon die Rede, und im Evangelium ist der große Verbreiter dieser Verehrung der heilige Johannes, der sogar seinen Kopf auf das Herz Jesu legte. Nach späteren Entwicklungen, die dem heiligen Jean Eudes zu verdanken sind, kamen die zwölf Verheißungen, eine schöner als die andere, die der heiligen Margarete M. Alacoque (1647-1690) offenbart wurden, damit die Menschen das Heiligste Herz Jesu mehr lieben:
Das Herz-Jesu-Fest nimmt umfassend die ganze Person Jesu in den Blick. Es ist sozusagen eine eindringliche fortwährende Erinnerung daran, wie Gott wirklich ist und was er in Jesus für uns getan hat.
Wenn wir bei einem Menschen sagen, dass er ein Herz hat, sagen wir etwas ganz Persönliches über ihn aus, etwas, das ihn prägt und auszeichnet. Analog dazu zeigt die Herzlichkeit Gottes demnach sein innerstes Wesen. Das offene Herz Jesu offenbart, wie weit Gottes Liebe zu gehen, was sie zuzulassen bereit war: Dass der Sohn Gottes für uns am Kreuz stirbt!
Und das hat Konsequenzen, wie wir in der zweiten Lesung heute gehört haben: „…wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.“ Von Manchen wird die Herz-Jesu-Verehrung heute als eine individualistische Sentimentalität abgetan, die aus der Zeit gefallen scheint. Vor allem mit der bildlichen Darstellung des Festes tun sich viele schwer. Aber Es geht hier ganz und gar nicht um eine Sentimentalität, sondern um eine existentielle Ergriffenheit, die dazu drängt, die erfahrene Liebe an andere weiterzugeben und ihr im caritativen, sozialen und auch politischen Engagement „Hand und Fuß“ zu geben.
COMBONI
Der Gründer unserer Ordensgemeinschaft, Daniel Comboni hatte eine so tiefe Verehrung für das Herz Jesu, dass er das Institut dem Herzen Jesu und Maria geweiht hat. Für ihn war klar, dass das Herz Jesu die Gute Nachricht verkündet, dass an der Quelle aller Dinge eine Liebe steht, die das Leben aus dem Nichts erschafft. Auch von Ablehnung lässt sich die Liebe Gottes zu den Menschen nicht abbringen. Sie bleibt bereit zu geben, sie macht den ersten Schritt, sie probiert immer etwas Neues.