Leo, der erste Papst mit dem Beinamen „der Große“, stammte wahrscheinlich aus der Toskana. 440 zum Papst gewählt, war er ein hervorragender Verfechter der Vorrangstellung des römischen Papstes als Nachfolger des hl. Petrus. Er griff in die Glaubenskämpfe seiner zeit ein, lehnte die monophysitische Irrlehre ebenso ab wie die nestorianische (Frage der Einheit der Person Christi und der Zweiheit seiner Naturen). Berühmt ist sein „dogmatischer Brief“ an den Bischof Flavian von Konstantinopel (449). Er rettet Rom und Italien vor den Hunnen, indem er dem Hunnenkönig Attila bis nach Mantua entgegen reiste und ihn zur Umkehr bewog. Als Geiserich mit seinen Vandalen heranrückte, konnte Leo die Stadt Rom wenigstens vor Mord und Brand bewahren. Briefe und Predigten, die von Leo erhalten sind, erweisen ihn als sicheren Theologen und als Meister der Sprache, aber auch als Mann von einer tiefen, gemütbetonten Frömmigkeit. Er starb am 10. November 461 in Rom.
Mt 16:13-19 Du bist Petrus – der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen
Die Frage, die Jesus seinen Jüngern stellte, stellt er auch uns immer wieder, um uns zu einer tieferen Betrachtung seiner Person zu bewegen und unser Verständnis seines Geheimnisses zu vertiefen: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?„
Der heilige Leo der Große, der im fünften Jahrhundert Papst wurde, bekräftigte mit leuchtendem Glauben die Göttlichkeit Christi und sein Menschsein: Christus, Sohn des lebendigen Gottes und Sohn Marias, ein Mensch wie wir. Er akzeptierte, um es so auszudrücken, keine Verkürzung des Geheimnisses, weder in die eine noch in die andere Richtung, und das Konzil von Chalkedon suchte nach einer Formel, die das Ganze der Offenbarung bewahrt. Gott hat sich uns im Sohn geoffenbart, und der Sohn ist ein Mensch, der unter uns lebte, litt, starb und auferstand.
„Gott, so heißt es im Hebräerbrief, hatte schon in der Antike viele Male und auf verschiedene Weise zu den Vätern durch die Propheten gesprochen. Und durch die Propheten hatte Gott sie dazu gebracht, seine Gegenwart zu ersehnen: „Wenn du den Himmel zerreißen und herabsteigen würdest“, rief Jesaja aus. Und Gott ist herabgestiegen, er hat sich im Sohn gezeigt: „Zu uns hat Gott durch den Sohn gesprochen“.
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