Freitag 8. Woche im Jahreskreis

Mk 11,17 .22 Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein. Ihr müsst Glauben an Gott haben

Jesus muss mächtig enttäuscht gewesen sein über das, was er im Tempel gesehen hatte: ein Treiben wie auf einem Markt, Geldwechsler für die Opferstöcke, Viehhändler für die Opfertiere viele viele Menschen, viele Geschäftsleute und wenige Beter. In dem Tumult eines orientalischen Basars konnte kaum einer beten.

Der Feigenbaum war unschuldig; dass Jesus ihn verdorren ließ, war eine symbolische Handlung, wie solche auch von alttestamentlichen Propheten berichtet werden: ein Bild des göttlichen Gerichts über den Tempel. Wie der Feigenbaum, so hat auch der Tempel zwar viele „Blätter“ (Pilgerbetrieb und Geldgeschäfte), aber an Früchten ist nichts zu finden. Dann säubert er den Tempel!

Vermutlich saßen die Händler am anderen Morgen wieder da. Aber denen, die eine religiöse Antenne hatten, war klar geworden, dass Gottesdienst nicht darin besteht, den Betrieb eines Heiligtums aufrecht zu erhalten, sondern im mutigen Bekenntnis, im Gebet und im Glauben.

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