Mt 8,1-4: Wenn du willst, kannst du mich heil machen.
Ich will! Mit dieser unmissverständlichen Aussage begrüßt Jesus den Aussätzigen, der darum bittet, gereinigt zu werden. Gereinigt, noch vor der Heilung, denn Aussatz wurde immer noch als göttliche Strafe für begangene Sünden empfunden.
Eine dramatische Vorstellung von Gott, die auch heute noch in den Herzen vieler, auch christlicher, Menschen wohnt. Angesichts von Unglücksfällen, Misserfolgen und Krankheiten im Leben denken wir instinktiv, dass wir von Gott für irgendeinen Fehler oder eine Ungereimtheit bestraft werden.
So erlebt der Aussätzige seine Krankheit mit enormen Schuldgefühlen und bringt sein dringendes Bedürfnis nach Reinigung, sein dringendes Bedürfnis nach Veränderung zum Ausdruck. Deshalb nimmt Jesus ihn auf, hört ihm zu und äußert nachdrücklich seinen Wunsch: Er möchte, dass dieser Mann gereinigt wird!
Gott wünscht sich, dass unser Herz rein wird, das heißt, dass es von der Dunkelheit und den Schatten befreit wird, die von der Sünde oder vom Unbewussten oder von unserer Vergangenheit zu uns kommen. Gott wünscht sich, dass wir alle Schuld, alles Gefühl des Versagens und der Unzulänglichkeit überwinden, um endlich unsere Würde wiederzuerlangen. Und wieder frei zu sein.