„Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt,
wird umgehauen und ins Feuer geworfen.“
(Mt 17, 19; Mt 12, 33)
So haben es die Gärtner zurzeit Jesu getan,
denn vom Ertrag ihrer Bäume lebten sie.
Soll das nun auch für Menschen gelten?
Jesus denkt anders über den Menschen.
Zwar mahnt er uns zur Umkehr,
doch auch den Baum,
der schon jahrelang keine Früchte mehr bringt,
haut er nicht um.
Vielmehr meint er,
man müsse dem Boden gute Nahrung geben,
damit der Baum sie aufnehmen
und wieder Früchte bringen kann.
Das endgültige Urteil über den Menschen
steht allein Gott zu
am Ende unseres Lebens. (vgl. Lk 13, 6 – 9)
Auch mich hat Gott gepflanzt,
damit ich gute Früchte bringe.
Was ist aus mir geworden?
Was habe ich aus mir gemacht?
Bringe ich die Früchte,
die Gott von mir erwartet?
Ich kann die Botschaft und die Taten Jesu
täglich lesen und in der Kirche hören.
Welche Wirkung zeitigt das bei mir?
Irgendwann – ich kann den Tag nicht wissen –
Ist meine Frist zu Ende in meiner Todesstunde.
Nutze ich die Zeit, die mir gegeben ist?
Aus: Werner Eizinger, Wie Weihrauch steige mein Gebet vor dir auf, Meditative Gottesdienste mit Symbolen, Regensburg 2008.