1 Sam 18, 6-9; 19, 1-7 / Mk 3, 7-12
Vom Boot aus
in jener Zeit zogen sich Jesus und seine Jünger ans Meer zurück, und eine große Menschenmenge aus Galiläa folgte ihm. Aus Judäa und Jerusalem, aus Idumäa und jenseits des Jordans und aus den Gegenden von Tyrus und Sidon hörte eine große Menschenmenge, was er tat, und kam zu ihm. Dann sagte er seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit die Menschenmenge ihn nicht erdrücken würde. Denn er hatte viele geheilt, so dass alle, die irgendein Leiden hatten, zu ihm strömten, um ihn zu berühren.
Krankheiten machen uns Angst, sie beunruhigen uns und zwingen uns, den Sinn unseres Lebens zu hinterfragen, weil sie uns unsere Grenzen deutlich machen. Vor unseren Grenzen haben wir Angst, manchmal sogar große Angst. Deshalb wenden sich immer wieder Menschen an Gott, auch wenn sie nicht wirklich glauben, oder ihm nie in ihre Entscheidungen, in ihren Lebensweg einbezogen haben. Manche werfen sich Gott an den Hals, beten zu ihm, flehen ihn an, beschimpfen ihn, oder werden wütend. Es wäre gut für uns, dasselbe zu tun, einen Abstand zu gewinnen, der hilft zu verstehen, was gut für unser Leben ist.
Trotz der zunehmenden Spannungen zwischen den Pharisäern und ihm verkündet Jesus weiterhin das Evangelium der Erlösung und Befreiung. Und wir, seine Jünger, sind aufgerufen, dem Herrn das Boot unseres Lebens zur Verfügung zu stellen. Der Herr braucht uns, die unnützen Diener, und sei es nur, um Platz in der Menge zu haben. Wir sind Gottes Mitarbeiter, auf unsere eigene kleine Weise, denn auch heute suchen Millionen von Männern und Frauen nach Erlösung, ohne zu wissen, wohin sie sich wenden sollen. Lasst uns dem Herrn das Boot unseres Lebens zur Verfügung stellen, wenn er es braucht.