Leere Krüge (2. So. i. J., Joh 2, 1–11)

Leere Krüge (2. So. i. J., Joh 2, 1–11)

„Sie haben keinen Wein mehr.“ Kein Wein – alles nur noch wässrig, verwässert. Keine Freude am Leben, am Beruf, an der Familie, in der Ehe. Die Krüge unseres Lebens: leer. Burnout-Syndrom, ausgepowert, erschöpft.

Es gibt zwar unzählige Anweisungen, wie das Leben angeblich glücken kann – aber die neu aufgemachten Ratschläge „Wie werde ich glücklich?“ greifen zu kurz. Bleibt noch ein letzter verzweifelter Versuch, sich ein gutes Gefühl zu verschaffen: Alkohol, Drogen, Pillen. Doch der Absturz in die Realität ist nur umso grausamer. Wer also rettet unser Fest, das Fest unseres Lebens?

Das Evangelium gibt eine Antwort. Es stellt an den Anfang als erstes Zeichen des öffentlichen Wirkens Jesu das Weinwunder. Gott will mit den Menschen, mit uns ein Fest feiern. Und Jesus will, dass dieses Fest gelingt. Wir sollen unser Leben als eine Zeit erfahren, die kostbar ist.

Jesus kennt unsere Sehnsucht nach Lebensfülle und weiß, wie wir darunter leiden, wenn es uns nicht gelingt, unser Leben entsprechend zu entfalten. Doch wann immer wir erfahren, dass unsere Kräfte und Pläne nicht ausreichen, ist Jesus da. Wir müssen ihn nur in unser Leben einladen.

Und es gilt zu beherzigen, was Maria zu den Dienern gesagt hat: „Was er auch sagt, das tut!“ Dann ist unser Leben gefüllt bis zum Rand, und wir können den Freudengesang anstimmen.

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