Die Fastenzeit, eine Zeit der Wüste, hilft uns, unser Leben wieder in die Hand zu nehmen, unseren Weg zum Herrn neu zu justieren und unsere Nachfolge zu überprüfen. Und eines der Merkmale des Jüngers ist die Qualität des christlichen Gebets, das, wie Jesus uns eindringlich erinnert, nicht an einen Despoten gerichtet ist, der überzeugt werden soll, sondern an einen Vater, der unsere Bedürfnisse gut kennt. Aber gerade weil er ein Vater/Mutter ist, sieht er Dinge, die wir nicht sehen.
Vielleicht sind wir ihm gegenüber beharrlich (sogar zu beharrlich) und versuchen, Dinge zu bekommen, die uns wesentlich erscheinen, und die Antwort kommt nur langsam, vielleicht weil das, worum wir bitten, nicht zu unserem Besten ist, oder vielleicht weil wir erst in unserem Verlangen wachsen müssen. Und heute erinnert uns Jesus an den Zusammenhang zwischen Gebet und Leben: Wie können wir den Vater um etwas Gutes bitten, wenn wir selbst nicht wissen, wie wir den Menschen um uns herum Gutes tun können?
Unser Beten ist auch ein Auftrag Jesu. Wenn wir unser Leben vor Gott in das Wort, in ein Gebet heben, dann bekommt es auch eine Ausrichtung auf Gott hin. Es geschieht eine Veränderung.