Mk 8,11-13: Warum bittet diese Generation um ein Zeichen?
Wie viele Zeichen brauchen wir, um zu glauben? Jesus hat gerade 4000 Familien mit einer Handvoll Broten und Fischen gespeist. Stumme und Taube, Blinde und Krüppel, Aussätzige und Gelähmte riefen der Welt entgegen der Anordnung des Meisters zu, dass sie geheilt worden waren. Viele andere haben in seinen Worten den Spiegel eines anderen Lebens, eines anderen, und das Gesicht eines unerwarteten und ersehnten Gottes gefunden. Und andere singen von seinen Taten, nicht heldenhaft, nicht beeindruckend. Das Lächeln, das er Kindern schenkte, die Geduld, mit der er Schmerzen anhörte, und das echte, erwachsene, männliche Mitgefühl, das aus jeder seiner Gesten hervorging.
Wie viele Zeichen brauchen wir noch, um zu glauben? Als ob Gott eine Marionette wäre, die uns zu Diensten steht. Als ob Gott, um zu existieren, ständig unsere Wünsche erfüllen müsste, die manchmal ernsthaft, viel häufiger jedoch sinnlos und nutzlos sind. Wie viele Zeichen brauche ich noch, um zu glauben, dass Gott in unserem täglichen Leben präsent ist und bleibt?
Bevor wir also die Woche beginnen, wollen wir versuchen, uns in diesem kleinen Moment des Gebets, der unser Herz erwärmt, an die vielen Zeichen zu erinnern, mit denen Gott uns seine unendliche und unerwartete Barmherzigkeit zeigt…