Samstag der 12. Woche im Kirchenjahr

Mt 8,5-17: Viele werden aus dem Osten und dem Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tisch sitzen.

Matthäus, der die vom Evangelisten Markus übernommenen Heilungsgeschichten nacherzählt, fügt ein Detail hinzu, indem er den Propheten Jesaja zitiert, um die Haltung Jesu zu unterstreichen, der als Messias das Leiden der Welt auf sich nimmt.

Diese Überlegung kommt zur rechten Zeit und hilft uns, die Bedeutung der von Jesus vollbrachten Heilungen zu verstehen: Der Herr ist kein Heiliger, der nach Ruhm strebt, sondern zeigt durch die Heilung das wahre Gesicht eines Gottes, der sich des Leidens der Menschen erbarmt.

Warum vermeidet er dann nicht das Leiden der Unschuldigen? Die Bibel gibt keine Antwort auf diese Frage, sondern verweist auf die Haltung Jesu, des Sohnes Gottes, der die Kranken aufnimmt, ihnen einen Horizont der Hoffnung bietet, sie manchmal an ihrem Körper und immer an ihrer Seele heilt.

In der doppelten Heilung des heutigen Evangeliums hebt Matthäus zunächst den Glauben des Heiden hervor: Es sind sein Wunsch und seine Herzensgüte, er bittet nicht um Heilung für sich, sondern für einen seiner Diener, die die Heilung bewirken.

Es ist wahr: die Güte der anderen und ihre unentgeltliche Zuwendung sind eine Erleichterung für jedes Leiden. Die Schwiegermutter des Petrus wird geheilt, um Jesus und seinen Jüngern zu dienen. Wir werden geheilt, um uns in den Dienst des Reiches Gottes zu stellen.

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