1. Juni, Mittwoch der siebten Osterwoche

Joh 17,11-19: Sie sollen eins sein, wie wir es sind.

Im Gebet nach dem letzten Abendmahl bittet Jesus für seine Jünger um die Erfahrung, die den Vater mit dem Sohn verbindet. Wir sind aufgerufen, eine tiefe Einheit zu bilden, die nicht Assimilation oder Verflachung bedeutet, sondern Vereinigung im Reichtum der Vielfalt: nicht eine Stimme, sondern eine Harmonie der Klänge. Jesus bittet also darum, dass wir vor dem Bösen bewahrt werden. Manchmal würden wir Christen gerne der Welt entfliehen oder glückliche Inseln schaffen, auf denen wir die Werte des Evangeliums frei leben können. Das ist nicht das, was Jesus denkt: Er will, dass wir in der Welt verweilen, wenn auch unter Schwierigkeiten, und den Menschen, denen wir begegnen, das Antlitz Gottes verkünden, so wie er es bei uns getan hat. Wie viel Vertrauen setzt Jesus in mich! Auch ich bin berufen, das Antlitz Gottes dort zu zeigen, wo ich lebe, trotz meiner Grenzen, trotz meiner offensichtlichen Langsamkeit! Was wir tun müssen, ist die Wahrheit über uns selbst und die Welt zu suchen und wertzuschätzen. Das geistliche Leben, das wir mit Einfachheit und Entschlossenheit zu leben versuchen, führt uns mit Hilfe des Heiligen Geistes zur Erkenntnis der Wahrheit. Wir sind nicht allein: Der Meister begleitet uns auf diesem spannenden Abenteuer….

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