15. Februar – Mittwoch der sechsten Woche im Jahreskreis

Mk 8,22-26: Der Blinde wurde geheilt und sah alles klar.

Der Blinde aus Bethsaida, der Heimatstadt von Petrus und Andreas, wurde in zwei Phasen geheilt. Es ist ergreifend, den Blinden zu hören, der eine Verbesserung zugibt, aber die Menschen als Bäume sieht!

Die Bekehrung ist ein progressives Ereignis, das auch Jahre dauern kann. Vielleicht haben wir hin und wieder Momente starker, intensiver Begegnungen, während eines Einkehrtages, einer Pilgerreise, einer Erfahrung mit einer religiösen Gruppe. Aber das ist der Ausgangspunkt, nicht das Ende: Es braucht ein ganzes Leben und Fehlschläge, um unser Herz zu bekehren. Es braucht viel Geduld, um zur vollen Erkenntnis unserer selbst und Gottes zu gelangen. Wir brauchen Zeit, wir brauchen Geduld, wir brauchen Aufgeschlossenheit, wir brauchen Mut, um den Herrn durch unser Leben gehen zu lassen und es radikal zu verändern.

Der Evangelist Markus betont den sichtbaren Teil der Handlung Jesu: den Speichel, die Berührung, die Handauflegung, als ob er das eigentliche Handeln des Herrn vorwegnimmt, das immer durch Zeichen, durch Sakramente geschieht.

Wir sollten also nicht denken, dass wir angekommen sind, sondern auf das Handeln des Herrn vertrauen, uns durch die Zeichen seiner Gegenwart ansprechen lassen.

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