26. Juli, Dienstag der 17. Woche im Jahreskreis

Mt 13,36-43: Wie man das Unkraut sammelt und es im Feuer verbrennt, so wird es auch am Ende der Welt sein.

Das Böse existiert, und es handelt. In der Bibel wird oft vom Bösen gesprochen und ihm die negativen Aspekte der Realität zugeschrieben, aber auch Dinge, die nicht erklärt werden können, wie bestimmte Erscheinungsformen neurologischer oder psychiatrischer Krankheiten.

Der biblische Ansatz ist einfach: Es gibt einen dunklen Teil der Wirklichkeit, als autonomes Prinzip, das auch geschaffen wurde und nicht im Gegensatz zu Gott steht, der selber Licht und Güte ist. Diese Realität wirkt, um das Wasser zu trüben, um uns vom Guten, vom Licht abzuwenden: Sie sät mit voller Wucht Zwietracht in unserem Leben. Aber, und das ist das Wunderbare, in den Evangelien wird der Böse als „Widersacher“ bezeichnet, d.h. als derjenige, der überwunden werden kann.

Das hat nichts mit dem dekadenten Helden zu tun, den unsere Moderne geschaffen hat und der ihn fast zu einem dramatischen Modell macht, das Sympathien weckt. Wenn wir also von dem Bösen sprechen, vergessen wir Horrorfilme und Bücher, die von Exorzismen erzählen: Wenn wir ein Leben führen, das dem Herrn anvertraut ist, mit Einfachheit und Glauben, haben wir diejenigen zu Hause, die uns verteidigen und beschützen, und niemand kann in unsere Gelassenheit eindringen. Der Böse existiert und handelt, aber wir vertrauen auf den, der den Widersacher besiegt hat.

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