27. Mai, Freitag nach Christi Himmelfahrt

Joh 16,20-23: Niemand wird euch die Freude nehmen können.

Es ist unvermeidlich, dass es auf unserer Reise Momente der Müdigkeit und Erschöpfung geben wird: Jünger bleiben von Leiden nicht verschont. Manchmal ist es ein Leiden, das von außen kommt, manchmal ist es Entmutigung oder Depression oder die Bosheit anderer, und manchmal entsteht Traurigkeit aus dem Wissen um unsere eigene Sünde. Aber, so ermahnt uns Jesus, das Leiden ist ein vorübergehendes und unnötiges Ereignis. Wir erleben die Geburtswehen eines neuen, anderen „Wir“.

Die Tatsache, dass wir den Glauben kennen gelernt haben, dass wir unser Leben mit Freude für das Evangelium geöffnet haben, bedeutet nicht automatisch, dass wir keine Probleme oder Schluckauf haben. Unser ganzes Leben ist eine Reise, ein Weg, manchmal sogar ein anstrengender. Aber selbst der schwersten Geburt steht die Entschlossenheit gegenüber, zu wissen, dass wir ein neues Geschöpf zur Welt bringen. Während der Glaube uns auch in eine neue Dimension versetzt, wird uns auf dem Weg der Nachfolge zunehmend bewusst, dass die Fülle, nach der wir uns sehnen, hier beginnt, aber anderswo endet. Und im Lichte dessen, was anderswo geschieht, halten wir durch, ohne uns entmutigen zu lassen.

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