Donnerstag, den 24. Februar – Hl. Matthias

Nach dem Tod des Judas hat der heilige Matthias den Zwölferkreis der Apostel wieder vervollständigt. Matthias wird oft mit Steinen oder einem Beil dargestellt, weil er der Legende nach zuerst gesteinigt und dann enthauptet wurde.

Die Kirche braucht Menschen wie Matthias, sie braucht Menschen, die in die Bresche springen, die sich zum Mitmachen ermutigen lassen, die sich von der Liebe Christi ergreifen und leiten lassen, die sich mit Leib und Seele für das Evangelium einsetzen und bereit sind, das Leben für Christus
einzusetzen.

Das Los fiel auf Matthias. Er hat Jesus gekannt, er war einer von den vielen Männern und Frauen, die mit den zwölf Aposteln Jesus gefolgt sind. Er hat miterlebt, welche heilende Kraft von seinen Worten und Taten ausging, er hat in der Gemeinschaft der Jünger und Jüngerinnen den Auftrag des Herrn im Brechen des Brotes erfüllt, und er hat als Zeuge der Auferstehung an den Sieg des Lebens über den Tod geglaubt.

Das Los fiel auf Matthias. Vielleicht es auch schon längst auf uns gefallen. Durch die Taufe gehören wir zu den Jüngerinnen und Jüngern des Herrn. Zeuginnen und Zeugen der Auferstehung sollen wir sein – wie Matthias.

Wer die Wahl annimmt, wird sich nicht entmutigen lassen vom Seelsorgermangel oder dadurch, dass immer weniger mitmachen. Er wird selbst Hand anlegen, er wird in der immer größer werdenden Seelsorgeeinheit (Pastoralraum) mithelfen, dass Kirche vor Ort lebendig bleibt. In der Familie, in Gruppen und Vereinen, bei Projekten und Anlässen, wird er zusammen mit anderen die Gemeinschaft der Jüngerinnen und Jünger des Herrn vervollständigen und versuchen, das Gebot des Herrn zu erfüllen: „Liebt einander!“

Jede und jeder von uns ist getauft und ist aufgerufen, in der Kirche mitzumachen und am Reich Gottes mitzubauen. Das Los ist auf uns gefallen


„Jeder wird mit Feuer gesalzen werden.  Salz ist gut, aber wenn das Salz fade wird, womit wollt ihr ihm seinen Geschmack wiedergeben?  Bewahrt das Salz in euch, dann werdet ihr Frieden untereinander haben.“   Markus 9,49-50

Fades Salz nützt überhaupt nichts, das stimmt, man kann das Salz nicht wirklich salzen. Ein träger Jünger ist nutzlos, sagt Jesus. Deshalb verlangt er so viel, deshalb ist er so anspruchsvoll: Wir Jünger können zum Hindernis werden, zum Ärgernis, zur Beleidigung des Wortes. Die Kirche, die das Tor zu Gott sein möchte, der Zugang zum Antlitz des Allerhöchsten, wird zu einer schrecklichen Maske, wenn sie im Widerspruch zu dem lebt, was sie sagt. Wir tragen immer noch die Folgen des schrecklichen Pädophilie-Skandals und der Art und Weise, wie damit umgegangen wurde (und wie lange werden wir sie noch tragen). Die Härte Jesu gegenüber denen, die zum Skandal werden, ist also nicht überraschend. Es ist wahr: Es ist besser, verkrüppelt oder verkrümmt zu sein, als eine unschuldige Person zu skandalisieren. Wachen wir mit Ernsthaftigkeit und Beständigkeit über uns selbst. Gott ist natürlich gut, aber er ist kein harmloser Weltverbesserer, dem alles recht ist. Der Gott der Heiligen Schrift schützt Waisen und Witwen mit Entschlossenheit und Stärke, mit absoluter Entschlossenheit. Sogar gegen seine Jünger, die ihr Heil nicht aufrichtig leben.

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