Donnerstag der vierten Woche der Osterzeit

Joh 13,16-20: Wer den aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf.

Jesus ist der Offenbarer des Vaters, denn er und der Vater sind eins. Nach der Fußwaschung, die im Johannesevangelium an die Stelle des letzten Abendmahls tritt, versucht Jesus erneut vergeblich, die Seinen auf das vorzubereiten, was geschehen wird und was sie sich nicht einmal im Entferntesten vorstellen können. Jesus ist „ich bin“, und um dies zu beweisen, schlägt er keine großen Zeichen mehr vor, er ruft nicht mehr die Schrift oder die Prophezeiung des Täufers als Zeugen an. Jetzt stellt Jesus zwei Tatsachen als Zeichen für die Offenbarung seiner Identität vor: den demütigen Dienst, den er gerade seinen Jüngern erwiesen hat, indem er ihnen die Füße wusch, und den Verrat des Judas, der kurz bevorsteht.

Zwei beunruhigende, peinliche Zeichen, die fast die Größe Gottes verleugnen und die stattdessen, wenn sie richtig gelesen werden, seine beispiellose Tiefe offenbaren. Unser Gott ist der Gott, der den Menschen dient, der sich erniedrigt, der sich hingibt, der sein Leben aus Liebe für Menschen hingibt, die den Wert dieses unendlichen Geschenks nicht verstehen.

Wie weit ist dieses Gesicht Gottes von dem winzigen entfernt, das wir in unserem Herzen tragen! Paulus begibt sich, vom Geist ergriffen, auf seine Missionsreise nach Antiochia, seiner ersten Gemeinde, wo er seine Erfahrungen Revue passieren lässt und seinen Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Jesus bekennt.

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