Kreuzweg – vierte Station: Jesus trifft seine Mutter. Wir schauen nochmals auf China

LESUNG – Aus dem Evangelium nach Johannes 16: 21-24

Die Frau, wenn sie gebiert, hat Schmerzen, denn ihre Stunde ist gekommen; aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Schmerzen, denn sie freut sich, dass ein Mensch auf die Welt gekommen ist. Auch du hast jetzt Schmerzen, aber ich werde dich wiedersehen, und dein Herz wird sich freuen, und niemand wird dir die Freude nehmen können. An jenem Tag werdet ihr mich um nichts mehr bitten. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr den Vater in meinem Namen um etwas bittet, so wird er es euch geben. Bis jetzt habt ihr nichts in meinem Namen erbeten. Bittet und ihr werdet es bekommen, damit eure Freude groß ist.

MEDITATION über „EINHEIT“

Ich schaue dich an und sehe in dir die Ewigkeit. Es könnten die Worte einer Frau sein, die ihr neugeborenes Kind betrachtet, die die Qualen der Geburt bereits vergessen hat und sich in den Augen des kleinen Wesens in ihren Armen verliert. Es sind dieselben Worte, die Gott jeden Tag an uns richtet, indem er wie eine Mutter in unsere Augen blickt. Er, der der Vater aller Dinge ist, liebt uns „unendlich“; er, der die grenzenlose Liebe ist, bittet uns, „in seiner Liebe zu bleiben“, als ob er nicht ohne uns auskommen könnte.

Zeugnis

Das Christentum kam bereits im 7. Jahrhundert nach China. Doch die seit 1949 herrschende Kommunistische Partei ist offiziell atheistisch. Dennoch oder gerade deswegen sind viele Chinesen seit Jahren auf der Suche nach Spiritualität. Das zeigt sich auch in der wachsenden Zahl an Christen seit den achtziger Jahren. Manche Quellen gehen von bis zu 70 Millionen Christen in China aus. Die Mehrzahl gehört einer illegalen christlichen Untergrundkirche an. Chinesische Sicherheitsbehörden gingen oft mit brutaler Härte gegen Mitglieder der katholischen Untergrundkirche und deren Geistliche vor.

Die Franziskanerin, Maria Chiara Nanetti, mit 26 Jahren ermordet,
Im Jahr 2000 heiliggesprochen

Sie sagte einmal:

„Ich bin hierher nach China gekommen, um Nächstenliebe zu üben und, wenn es sein muss, mein Leben zu geben. Ich kenne die Gefahr seit langem, ich habe mich vorbereitet: Ich bitte darum, zu bleiben. Wenn ich tatsächlich mein Leben geben soll, wird Gott mir die nötige Kraft geben.“

GEBET

Herr Jesus, der du auf dem Weg nach Golgatha durch die Gegenwart deiner Mutter Maria getröstet wurdest, mach uns fähig zu Gesten der Liebe und des Mitgefühls gegenüber den Leidenden. Amen

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