Mk 6,1-6: Ein Prophet wird nicht verachtet, außer in seinem eigenen Land.
Das heutige Evangelium ist ein Chor der Verwunderung und des Staunens. Die Menge staunt über die Beredsamkeit von Jesus. Sie wundern sich, weil Jesus, der Sohn Josephs, ein Prediger ohne Lizenz ist. Der Herr wundert sich über ihren Unglauben.
Im Leben können wir über positive Dinge staunen, über Ereignisse, die unseren Horizont verändern, über bestimmte Entdeckungen, wie den Glauben, die uns buchstäblich beflügeln. Aber leider können wir auch von negativen Dingen, die von unseren religiösen Vorurteilen geprägt sind, überrascht werden.
Jesus ist nicht qualifiziert genug, um die Dinge zu sagen, die uns erstaunen! Und anstatt auf den Mond zu schauen, schauen die Narren immer auf den Finger, der auf ihn zeigt. Auch wir bleiben leider manchmal beim Erscheinungsbild der Kirche und derer, die vom Evangelium sprechen, stehen. Anstatt der frohen Botschaft staunend zuzuhören, lassen wir uns von den unvermeidlichen Ungereimtheiten stören, die die Verkündigung manchmal begleiten.
Staunen wir heute doch mal über die vielen schönen Dinge, die uns umgeben und die wir als unermessliches Zeichen der Güte Gottes erkennen. Und Gott soll sich heute nicht wundern über unseren Unglauben, über unseren Kleinglauben. Denn Gott ist fast nie so, wie wir ihn uns vorstellen.