15. November, Gedenktag des Hl. Albertus Magnus

Albert von Bollstatt, geboren 1193 im bayerischen Lauingen ist einer der ganz großen christlichen Theologen des Mittelalters. Er beherrschte sowohl das philosophische wie auch das naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit und neben dem christlichen auch das jüdische und arabische. Dies gab ihm den Beinahmen „doctor universalis“.

Albert der Große, wie ihn schon seine Zeitgenossen nannten, lehrte damals an vielen Universitäten und zählt heute zu den großen Kirchenlehrern. Er traute sich alte Denkweisen wieder zu entdecken für das Christentum und ermutigte zu neuer Art des Glaubens.

Ein so umfassendes Wissen und ein guter Gebrauch davon sah der alttestamentliche Mensch als Ideal, als Weisheit, die nur Gott schenken konnte. Dar über hinaus wird Albert der Große auch als weltnah, erdverbunden und als Friedensstifter beschrieben. Fähigkeiten, die wir in unserer heutigen immens komplexen und unüberschaubaren Welt besonders brauchen würden!

Als Bischof von Regensburg führte er starke Reformen durch und bewahrte das Bistum vor dem Untergang. Aber schon nach zwei Jahren bat er um seine Entlassung und widmete sich wieder seinen Schriften.

Er strebte nie nach Einfluss und Macht aber seine wissenschaftlichen Texte hatten gerade das, großen Einfluss auf Wissenschaft und Theologie.

Dienstag der 33. Woche im Jahreskreis

Lk 19,1-10: Der Menschensohn war gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren war.

Zacchaeus ist sehr neugierig. Er hat viel vom Leben erhalten: Geld, Macht, Gehorsam, aber wenig Zuneigung: Niemand liebt einen Zöllner, geschweige denn einen Oberzöllner. Natürlich lieben ihn die Menschen nicht, aber das Geld fließt reichlich in seine Hände und füllt seine Taschen. Er hat gehört, dass dieser Mann, der Zimmermann, der zum Propheten wurde, durch Jericho ziehen wird. Er will ihn sehen: In der Stadt, die sich mitten in der Wüste erhebt, sieht man nicht oft einen Propheten, aber die Menge rächt sich ein wenig und lässt ihm keinen Platz. Die Neugierde wächst und Zachäus klettert auf eine Platane, die am Wegesrand steht.

Die Menge ist begeistert, da ist er! Und Jesus bleibt direkt unter dem Baum stehen und lädt sich selbst ein. Sie sind alle erstaunt, Zachäus zuerst. In seinem Haus? Im Haus eines Sünders! Er steigt herab und empfängt ihn, er steckt nicht mehr in seiner Haut, die Freude, die ihn überkommt, ist größer als jede Befriedigung, als jede Eroberung.

Er bekehrt sich, gibt den unrechtmäßig erworbenen Gewinn zurück, den Rest wird er als Almosen geben, er ruiniert sich mit seinen eigenen Händen, aber was kümmert ihn das jetzt? Wenn Jesus zu ihm gesagt hätte: Ich weiß, dass du ein Dieb bist, aber wenn du mir das Geld zurückgibst, werde ich in dein Haus kommen, wäre Zachäus nie heruntergekommen. Bekehrung ist niemals die Bedingung, um Vergebung zu verdienen, sondern Vergebung und Annahme sind die Voraussetzung für die Bekehrung!

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