Lk 20,27-40: Gott ist nicht bei den Toten, sondern bei den Lebenden.
Jesus kennt die Heilige Schrift gut, er hat über sie nachgedacht und macht immer eine tiefgründige, korrekte Exegese. Angesichts der absurden Falle, die ihm die Sadduzäer gestellt haben, um ihn in Bezug auf die Auferstehung von den Toten, an die sie nicht glauben, in Verlegenheit zu bringen, gelingt es Jesus, den Dialog vom paradoxen Beispiel der vielfachen Witwe auf die tiefe Bedeutung der biblischen Seiten zu lenken.
Wenn Gott sich im brennenden Dornbusch als der Gott der Patriarchen präsentierte, so argumentiert er, bedeutet das, dass er sie vor sich hat, dass sie da sind, dass sie leben. Er ist also der Gott der Lebenden, und alle leben in ihm, nicht nur im engen Raum des irdischen Lebens, sondern weit darüber hinaus.