Donnerstag, 22. Dezember

Lk 1,46-55: Großes hat der Allmächtige an mir getan.

Seit zweitausend Jahren ist dieses Gebet der Gruß der Christen bei Sonnenuntergang, eine Art, den Tag im Licht des Heils zu lesen. Und den Tag in Freude und nicht in Traurigkeit zu beenden, um jeden Tag das Positive zu betonen, das wir erlebt haben.

Ordensleute und Priester singen dieses Gebet im Chor, das Magnifikat, am Ende des Vespergebets. Wir alle täten gut daran, es wieder einmal aufzugreifen und es zu beten, wie beim ersten Mal.

Es ist eine Jugendliche, die das Magnifikat betet oder singt. Es verwebt Psalmen und Zitate, biblische und heilsgeschichtliche Bezüge. Diejenigen, die die Heilige Schrift studieren, sagen uns, dass dieses Lied höchstwahrscheinlich das Werk der ersten christlichen Gemeinden ist, das Lukas aufgreift und es Maria zuschreibt; einige Abschriften des Evangeliums schreiben es stattdessen Elisabeth zu.

Es kann aber auch gesehen werden, als das Lied der ganzen Kirche, die das Wirken Gottes in der Welt erkennt. Und in der Kirche, da ist auch Maria. Wer weiß, ob Maria diese oder ähnliche Worte gesprochen hat. Aber mit Sicherheit hat sie sie gelebt. Gott hat sein Versprechen erfüllt, singt sie. Er erfüllt es immer. Man darf sich nur nicht entmutigen lassen, auch wenn Jahrhunderte vergehen.

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