21. Februar – Dienstag der 7. Woche im Jahreskreis

Mk 9,30-37: Der Menschensohn wird getötet werden, aber nach drei Tagen wird er auferstehen. Wer der Erste sein will, soll der Diener aller sein.

Die Apostel „schwiegen“, weil sie von Schuldgefühlen übermannt wurden. Sie hatten einen törichten Streit darüber, wer der Größte unter ihnen sei, und als Jesus sie fragte, worüber sie diskutierten, schämten sie sich, dies zuzugeben. Sie wussten, dass ihr Gespräch eine Torheit war.

Ist Schuld eine schlechte Sache? Ist es unerwünscht, Schuld zu empfinden? Leider scheint es in unserer heutigen Welt so zu sein, dass sich die meisten Formen von Schuldgefühlen langsam auflösen und viele Menschen mit einem „schuldfreien“ Gewissen immer hartnäckiger gegen das Gesetz Gottes verstoßen. Aber die Wahrheit ist, dass Schuld oft eine gute Sache ist! Es ist gut, wenn die Schuldgefühle das Ergebnis einer klaren Einsicht in das eigene moralische Versagen sind. Schuldgefühle sind in diesem Fall ein Zeichen dafür, dass Ihr Gewissen funktioniert.

Natürlich gibt es Menschen, die skrupelhaft sind und übermäßige Schuldgefühle haben. Oder sie empfinden Schuldgefühle als Folge eines verwirrten Gewissens und nicht als Folge einer Sünde, die sie begangen haben. Das ist nicht gesund und muss behoben werden. In der heutigen Zeit ist jedoch ein Mangel an gesunden Schuldgefühlen das häufigere Problem.

Vielleicht sollten wir aus dieser Begegnung Jesu mit seinen Aposteln die Lehre ziehen, dass es gut und gesund ist, in unserem Leben Schuldgefühle zu haben, wenn klar ist, dass wir etwas falsch gemacht haben. Und es ist gut und gesund, diese Schuld als Aufforderung zu verstehen, uns zu ändern.

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