8. November, Dienstag der 32. Woche im Jahreskreis

Lk17, 10: Wir sind unnütze Sklaven: wir haben nur unsere Schuldigkeit getan

Wenn Jesus davon spricht, dass wir uns als unnütze Sklaven sehen sollen, dann greift er hier die Gepflogenheit seiner Zeitgenossen auf, die es gewohnt waren, mit Sklaven recht herrisch und undankbar umzugehen.
Aber dann ist es typisch für Jesus, dass er dieses Vorbild auf den Kopf stellt. Er weist seine Jünger an, sich statt in die Rolle des Herrn in diejenige des Sklaven zu versetzen. MEHR noch: er macht es ihnen vor. Paulus schreib später: „Er hielt nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave.“
Die erste Apostelgeneration stand ganz auf dem Boden des Alten Testamentes, in dem Gott der Herr und Israel, der gläubige Jude, der Knecht des Herrn war. So sah sich Jesus, als der bei Jesaja verheißene leidende Gottesknecht, so sahen sich die Apostel. So sieht das Evangelium den Jünger, als Knecht Gottes, der nur seine Schuldigkeit getan hat.
Dank ist Gott ihm nicht schuldig, denn er hat alles bereits vorher von Gott bekommen. Er gehört Gott. Er hat keine Ansprüche zu stellen.

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